
Betrieb
Unsere Kompostanlage finden Sie an der St 2083 zwischen Vilsbiburg und Gerzen im Ortsteil Mühlen, Stadt Vilsbiburg, Landkreis Landshut.
Jährlich produzieren wir dort auf unserem ca. 2 ha großen Freigelände aus dem angelieferten Grüngut im Heißrotteverfahren ca. 6.000 bis 7.000 m³ hochwertigen Kompost.
Des weiteren stellen wir Rindenmulch in verschiedenen Körnungen her. Wir beziehen dazu nasse Baumrinde von Sägewerken aus der näheren Umgebung, die nach ausreichend langer Lagerung zu dem von uns angebotenen wertvollen Mulchmaterial geschreddert und weiterverarbeitet wird.
Ebenso gehört zu unserem Sortiment abgesiebter Mutterboden ohne jegliche Zusatzstoffe und in gleichbleibender Qualität. Durch die Aufbereitung ist er frei von Fremdkörpern (z. B. Steinen, Wurzeln) und aufgrund seiner krümeligen und lockeren Bodenstruktur jederzeit leicht zu verarbeiten. Da die Muttererde weder gedämpft noch chemisch behandelt ist, kann sie Wildkräutersamen enthalten.
Auf Wunsch kann der Mutterboden mit Reifekompost vermischt werden; das Mischungsverhältnis bestimmt der Kunde selbst.
Kompost
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Kompost - ein wertvoller Bodenverbesserer
Kompost (lat. componere – zusammengesetzt) ist Humus in Bestform. Er ist ein natürliches Mischprodukt, das beim mikrobiellen Abbau organischer Substanz, der sog. Rotte, entsteht. Ausgangsmaterial ist in unserem Betrieb Grüngut, bestehend aus Baum- und Strauchschnitt, Laub, Pflanzenabfällen aus Gärten, Parkanlagen und der Landschaftspflege, Rasenschnitt, Schnittblumen sowie Topfpflanzen, und Pferdemist.
Kompost ist gleichermaßen Humus- und Nährstofflieferant. Nährstoffe und organische Substanzen, die durch Pflanzen dem Boden entzogen wurden, können in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden. Er hat eine relativ hohe Wasserspeicherkapazität, so dass Pflanzen Trockenperioden besser überdauern.
Kompost findet im Hausgarten, dem Garten- und Landschaftsbau sowie in der Landwirtschaft Anwendung. -
Kompostierung
Unter Kompostierung versteht man ein Verfahren, bei dem organische Substanzen (Grünabfälle, Holz u.ä.) unter aeroben Bedingungen durch Mikroorganismen abgebaut werden.
Die Kompostrohstoffe werden bei der Anlieferung in unserem Betrieb einer Annahmekontrolle unterzogen; Störstoffe werden bereits bei der Materialannahme entfernt.
In regelmäßigen Abständen werden die angelieferten Mengen mit einem modernen, leistungsstarken Schredder zerkleinert und zu Kompostmieten mit einer Höhe bis zu 4 m aufgesetzt.
Diese Kompostmieten erreichen schon nach wenigen Tagen eine Temperatur von bis zu 70 Grad C. Die Mieten werden mittels Radlader mehrmals umgesetzt, damit durch Sauerstoffzufuhr - ausreichend Feuchtigkeit vorausgesetzt - der Rotteprozess am Laufen bleibt.
Trocknet durch die Erhitzung die Miete zu stark aus, wird entsprechend bewässert, damit der Umsetzungsprozess nicht zum Stillstand kommt. Durch die hohen Temperaturen während dieser sog. Heißrotte werden keimfähige Samen und Pflanzenkrankheiten abgetötet.
Nach dem ersten Umsetzen wird mit Hilfe einer Siebmaschine in eine Grob- und eine Feinfraktion getrennt. Das Überkorn > 40 mm wird separat gesammelt und an Biomasseheizkraftwerke abgegeben.
Nach einer Rottezeit von sechs bis acht Monaten wird der Feinkompost (< 12 mm) abgesiebt. Er findet im Garten- und Landschaftsbau sowie in der Landwirtschaft Verwendung. Auch viele Hobbygärtner nutzen die Vorteile des Kompostes.
Der Siebüberlauf (Siebrest) wird als Strukturmaterial erneut zur Kompostierung verwendet. -
Was kann kompostiert werden?
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Anwendungsempfehlung
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Kompost-Analyse 2015
Kompostierbar |
Nicht kompostierbar |
Baum- und Strauchschnitt |
Eisenteile |
Laub |
Fremdmaterialien |
pflanzliche Gartenabfälle |
Steine |
Rasenschnitt |
Kunststoff |
Schnittblumen |
Blumendraht |
Topfpflanzen |
Blumentöpfe |
Friedhofsabfälle |
Grablichter |
Kompost dient als Strukturverbesserer, Humusbildner und Nährstofflieferant.
Seine Verwendung erfolgt wie ein Düngemittel; er sollte daher nicht ungemischt als Pflanzerde verwendet werden.
Kompost wird am besten am Ende des Winters oder vor der Aussaat im zeitigen Frühjahr im Garten ausgebracht und leicht in den Boden eingearbeitet (bis zu 5 cm tief). Kompost niemals untergraben!
Beim Ausbringen im Spätherbst ist dafür zu sorgen, dass der Boden begrünt, d. h. durchwurzelt (z. B. Gründüngungsmischungen), in den Winter geht, um ein Auswaschen der Nährstoffe aus dem Boden zu verhindern.
Mischungsverhältnis:
Pflanz- und Rasenflächen
Bei der Neuanlage bis 20 l Kompost/m² einarbeiten (ca. 2 cm starke Schicht).
Gemüse, Beerenobst
Bei der Pflanzung eine 5 cm dicke Kompostschicht in die obere Bodenschicht einarbeiten. Als jährliche Bodenpflege mit Düngewirkung werden im Frühjahr 2 bis 3 l Kompost/m² gegeben.
Blumen
Auf Blumenbeeten sollten im Frühjahr 2 bis 3 l Kompost/m² verteilt werden.
Für Balkon- und Kübelpflanzen werden 1 : 4 Teile Kompost und Gartenerde vermischt.
Bäume und Sträucher
Bei Pflanzung eine 3 cm dicke Kompostschicht in die oberste Bodenschicht, zur Bodenpflege und Nährstoffversorgung unter Bäumen und Sträuchern 2 bis 3 Liter/m² während der Wachstumszeit einarbeiten.
Rindenmulch
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Rindenmulch - eine schützende Decke
Mulch (engl. mulch - unverrottetes organisches Material) ist zerkleinerte, unfermentierte Baumrinde ohne Zusätze. Rindenmulch wird bei der Gartengestaltung nicht nur wegen seiner den Garten optisch aufwertenden Wirkung, sondern vor allem wegen seiner guten Eigenschaften immer beliebter.
So schützt eine Mulchschicht den Boden vor Austrocknung, Erosion, Hitze und Frost. Rindenmulch dient der Verbesserung der Bodenstruktur durch die Ansiedlung von Kleinstlebewesen und Mikroorganismen und der Düngung, weil bereits nach zwei bis drei Jahren fast der gesamte Mulch verrottet und zu gutem Humus geworden ist. Durch die Mulchdecke wird außerdem das Wachstum von unerwünschten Beikräutern deutlich reduziert. -
Mulchen
Das klein- oder großflächige Bedecken des Bodens mit unverrotteten organischen Materialien wird als Mulchen bezeichnet.
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Anwendungsempfehlung
Das Mulchmaterial sollte in einer Stärke von 5 bis 7 cm auf Pflanz-, Gehölz- und Staudenflächen ausgebracht werden.
Rindenmulch eignet sich für alle Halbschatten- und Schattenstauden sowie für Farne und Schattengräser. Waldpflanzen wie Rhododendren und Farne blühen in einer Mulchschicht erst so richtig auf. Sie brauchen einen gut durchlüfteten humusreichen Waldboden und eine natürliche Bodenabdeckung.Neben seiner Verwendung im Garten- und Landschaftsbau gewinnt Rindenmulch auch im Spielplatzbau als Fallschutz unter Spielgeräten und in der Tierhaltung als elastischer Bodenbelag oder als Schüttgut beim Reitplatzbau an Bedeutung.
Muttererde
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Muttererde - wertvoll und schützenswert
Die Muttererde, auch als Mutterboden und unter Landwirten als Ackerkrume bezeichnet, ist humusreicher Oberboden, der neben den mineralischen Hauptbestandteilen (Kies, Sand, Ton) auch Humus und Kleinlebewesen enthält. Er ist neben Luft und Wasser eine wichtige Lebensgrundlage für Pflanzen, Tiere und Menschen und als natürliche Ressource daher gesetzlich geschützt (z. B. § 202 BauGB Schutz des Mutterbodens). Im Oberboden werden durch physikalische und biochemische Prozesse Niederschläge und eingetragene Schadstoffe gefiltert, gereinigt und zurückgehalten, Wasser wird verzögert wieder abgegeben (Retentionswirkung) sowie Nährstoffe für die Vegetation aufgeschlossen und umgebaut.
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Aushub
Da Oberboden nicht tragfähig ist, muss er entfernt werden, wenn ein Weg oder ein Bauwerk entstehen soll. Er darf dabei nicht zusammen mit dem Unterboden entsorgt oder deponiert werden.
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Anwendungsempfehlung
Muttererde ist zum Bodenauftrag/-austausch und zur Bodenangleichung ebenso geeignet wie zur Garten- und Landschaftsgestaltung sowie zur Neuanlage von Pflanzungen und Gärten. Sie kann ganzjährig aufgebracht werden.
Der Mutterboden ist gleichmäßig auf der vorbereiteten Fläche zu verteilen. Die empfohlene Aufbringungshöhe für Beet- und Rasenflächen beträgt ca. 10 - 15 cm.